30. Dezem­ber 2022

Jahresabschluss-Matinee der Senioren-Union Andernach: Politische Repräsentanten informierten aus erster Hand

Die Gale­rie des Park­ho­tels in Ander­nach war gut gefüllt, als die Senio­­ren-Uni­on Ander­nach zur tra­di­tio­nel­len Jah­­res­a­b­­schluss-Mati­­nee ein­ge­la­den hat­te. Und die Teil­neh­mer wur­den nicht ent­täuscht, da die poli­ti­schen Reprä­sen­tan­ten der CDU auf Bun­­des- Lan­­des- und kom­mu­na­ler Ebe­ne „aus dem Näh­käst­chen plau­der­ten“. Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mecht­hild Heil mach­te den Anfang und berich­te­te von den Schwie­rig­kei­ten der CDU aus der Oppo­si­ti­on her­aus an ent­schei­den­de Infor­ma­tio­nen durch die Regie­rung zu kom­men. Vie­les kom­me oft zu spät und erschwe­re eine sach­ge­rech­te Ent­schei­dungs­fin­dung. Heil berich­te­te unter ande­rem auch zu den par­tei­in­ter­nen Dis­kus­sio­nen zu den durch die Ampel­ko­ali­ti­on geplan­ten Neu­re­ge­lun­gen zum Ein­wan­de­rungs­ge­setz. Die geplan­te Dul­dung von Migran­ten, die sich bereits jah­res­lang in Deutsch­land auf­hal­ten und recht gut inte­griert sind, fin­det in der CDU kei­ne unge­teil­te Zustim­mung. Ins­be­son­de­re der Par­tei­vor­sit­zen­de Fried­rich Merz ver­tre­te hier­zu eine ande­re Auf­fas­sung als Tei­le der CDU-Frak­­ti­on, die den Zie­len der Ampel­ko­ali­ti­on in die­sem Punkt durch­aus posi­tiv gegenübersteht.

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta griff das Migra­ti­ons­the­ma eben­falls auf und beton­te die Not­wen­dig­keit des gesell­schaft­li­chen Zus­amnhalts in die­ser Fra­ge. Den Schwer­punkt leg­te Moes­ta jedoch auf Senio­ren­the­men, da sie auch die senio­ren­po­li­ti­sche Spre­che­rin der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on ist. Sie berich­te­te von den durch die Lan­des­re­gie­rung abge­lehn­ten Anträ­gen zur Durch­füh­rung einer Stu­die zum Bedarf in der Alten­pfle­ge. Ins­ge­samt wür­de die Lan­des­re­gie­rung es ver­säu­men ihre Bür­ger über ihre gesetz­li­chen Ansprü­che zu infor­mie­ren, so dass vie­le Ansprü­che nicht abge­ru­fen wür­den. Unter ande­rem des­halb for­der­te die CDU-Frak­­ti­on im Rah­men der Haus­halts­de­bat­te im Land­tag die Ein­rich­tung eines kom­mu­na­len Senio­ren­am­tes / Senio­ren­bü­ros. Auch die zuneh­mend in allen Berei­chen tär­ker umge­setz­te Digi­ta­li­sie­rung mache ihr Sor­gen, da hier für die Senio­ren Über­gangs­lö­sun­gen erfor­der­lich sei­en, um die Teil­ha­be der Senio­ren an allen poli­ti­schen, gesell­schaft­li­chen und Ver­wal­tungs­pro­zes­sen sicher­zu­stel­len. Nicht jeder kön­ne sich die not­wen­di­gen digi­ta­len End­ge­rä­te leis­ten, so dass auch eine digi­ta­le Wei­ter­bil­dung der Senio­ren nicht aus­rei­chend sei.

Bür­ger­meis­ter Claus Peitz prä­sen­tier­te eine kur­ze Nach­le­se zu der ver­lo­re­nen OB-Wahl und blick­te nach vor­ne auf die 2024 anste­hen­den Kom­mu­nal­wah­len. Er berich­te­te auch zu den Ver­hand­lun­gen zum städ­ti­schen Haus­halt für 2023, der mit einem Defi­zit von fast 7 Mrd. € kürz­lich ein­stim­mig ver­ab­schie­det wor­den ist. Peitz for­der­te, dass die Gas- und Strom­preis­brem­se auch den Kom­mu­nen zugu­te kom­men müs­se, da die kom­mu­na­len Haus­hal­te sonst durch die enorm gestie­ge­nen Kos­ten zu sehr belas­tet wür­den. Er erwähn­te als gute Nach­richt den Bun­des­zu­schuss von 4,63 Mrd. € für den geplan­ten Neu­bau des „Culinacum“ auf dem Gelän­de am Run­den Turm. Abschlie­ßend brach­te er sei­ne Freu­de zum Aus­druck, dass die Mit­tel­rhein­hal­le so gut wie fer­tig sei und daher durch die Kar­ne­vals­korps und das Stadt­or­ches­ter in 2023 wie­der genutzt wer­den könne.

Der Vor­sit­zen­de Richard Welter bedank­te sich bei den drei Vor­tra­gen­den und wünsch­te allen Teil­neh­mern ein fro­hes Weih­nachts­fest und guten Appe­tit für den anschlie­ßen­den Döbbekuchen.