24. März 2019

Stadt stellt Ausbau von Straßen zurück

Der Aus­bau der Ander­na­cher  Stra­ßen Tau­ben­trän­ke, auf der Wick und Kirch­stra­ße stellt die Stadt bis nächs­tes Jahr zurück. Damit folg­te der Haupt- und Finanz­aus­schuss (HFA) der Stadt einem Antrag der CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on um ihren Vor­sit­zen­den Ger­hard Mas­berg. Die CDU hat­te mit ihrem Antrag dar­auf hin­ge­wie­sen, dass bei einem beab­sich­tig­ten Bau­be­ginn in die­sem Jahr die Kirch­ta­ge eine Bau­stel­le sei, wenn im nächs­ten Jahr der Rhein­­land-Pfalz-Tag in Ander­nach statt­fin­de und am Dom die Fei­er­lich­kei­ten und Fes­te zum 800-jäh­ri­­gen Dom­ju­bi­lä­um durch­ge­führt werden.

Nicht zuletzt war Grund für den Antrag und die Ver­schie­bung aber auch, dass der­zeit auf Lan­des­ebe­ne und dar­über hin­aus hef­tig dis­ku­tiert wird, ob nicht gene­rell die Aus­bau­bei­trä­ge für die Wie­der­her­stel­lung von Gemein­de­stra­ßen abge­schafft wer­den sol­len. Dies for­dern im Land u.a. die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on, der FDP-Lan­­des­­par­­tei­­tag, die Ver­bän­de Haus- und Grund, der Steu­er­zah­ler­bund, aber auch ein­zel­ne SPD-Ver­­­bän­­de. u.a. in Koblenz, Hes­sen und NRW.

Wir hal­ten es für sozi­al unge­recht, dass die Anlie­ger von Gemein­de­stra­ßen für den Aus­bau von Stra­ßen zah­len sol­len, für deren Abnut­zung der Stadt von den Auto­fah­rern reich­lich Steu­ern kas­siert. Ande­rer­seits wer­den die Anlie­ger z.B. von Kreis­stra­ßen nicht zur Kas­se gebe­ten. Das ist nicht nach­voll­zieh­bar“, so Hans-Georg Han­sen für die CDU im HFA. Auch die von den Ander­na­cher Frak­tio­nen von SPD und Wäh­ler­grup­pe vor­ge­schla­ge­nen sog. wie­der­keh­ren­den Bei­trag leh­ne die CDU ab. „Ein wie­der­keh­ren­der Bei­trag ist wie eine Steu­er für die Anlie­ger von Stra­ßen, der jähr­lich gezahlt wer­den muss. Aber nach der jet­zi­gen Rechts­la­ge müss­ten dann für die Stadt und die Stadt­tei­le zahl­rei­che sog. „Abrech­nungs­ein­hei­ten“ gebil­det wer­den, in denen dann unter­schied­li­che Bei­trä­ge jähr­lich zu zah­len sind“. Das sei mit dem Gedan­ken einer Soli­dar­ge­mein­schaft in der Stadt unver­ein­bar und wür­de zudem einen Ver­wal­tungs­auf­wand mit sich brin­gen, der wahr­schein­lich höher sei, als der Ertrag. Die CDU hofft nun, dass mög­lichst bald auf Lan­des­ebe­ne das Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­setz geän­dert wird, was dann u.U. auch für die Anlie­ger der Stra­ßen den Weg­fall der Bei­trä­ge mit sich brin­gen wür­de, die noch nicht end­gül­tig abge­rech­net sind, wie z.B. der Güntherstraße.

Wir freu­en uns, dass der HFA unse­rem Antrag gefolgt ist, und hof­fen für die Anlie­ger von Tau­ben­trän­ke, Kirch­stra­ße und auf der Wick, dass bis nächs­tes Jahr die Rechts­la­ge geklärt ist und kei­ne Bei­trä­ge mehr erho­ben wer­den. Das wür­de dann auch für alle ande­ren Stra­ßen gel­ten“, so Ger­hard Masberg.