600 Jahre Karneval in Andernach — CDU besucht interessant Ausstellung
Seit 600 Jahren feiert Andernach nachweislich Fastnacht. Dies dokumentiert eine Urkunde aus dem Jahre 1416 die besagt, dass die Bürger und Gesellen von städtischer Seite einen Zuschuss für ihre Fastnachtsfeier erhielten. Mit einer Sonderausstellung im Stadtmuseum wird die lange Tradition der Fastnacht gewürdigt und mit zahlreichen seltenen und interessanten Ausstellungsstücken dokumentiert.
Die CDU Andernach nahm dies zum Anlass, sich die Ausstellung mit einer fachkundigen Führung anzusehen. Markus Topp, „et Töppche“, selbst ehemaliger Prinz und begeisterter Karnevalist, führte gemeinsam mit Peter Laumann die Christdemokraten unter Leitung ihrer Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil sowie des kulturpolitischen Sprechers der Stadtratsfraktion, Dr. Hans-Georg Hansen sowie Bürgermeister Claus Peitz und weiteren Gästen durch die Ausstellung.
Topp hat viele Exponate aus seiner Privatsammlung, dem „Andernacher Fastnachts Kladderadatsch“ dem Stadtmuseum zur Verfügung gestellt und erklärte den interessierten Besuchern Bedeutung, Herkunft und Geschichte der vielen Orden, Urkunden, Fahnen und Kostümen. Topp wusste außerdem mit zahlreichen Anekdoten und großem Hintergrundwissen zu begeistern.
„Wir haben in Andernach eine große und lebendige Karnevalstradition, die 600-jährige Geschichte ist durch die ausgestellte Urkunde, die uns das Landesmuseum dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, dokumentiert. Aber es gibt Hinweise, dass es möglicherweise schon früher eine Art Fastnacht in Andernach gab“, so Topp.
Die Ausstellung widmet sich den vier Korps, den Möhnen „Ewig Jung“, der GERAK, den Karnevalsvereinen der Ortsteile sowie dem Festausschuss. Zu den ältesten Stücken gehört neben der Urkunde eine handgemalte Karnevalsfahne von 1914 und die älteste Narrenkappe (um 1920). Einer Erklärung bedürfen die vielen Orden, Markus Topp wusste zu allen eine Geschichte zu erzählen. An einer Wand hängen Orden, die weder einem Jahr noch einem Anlass zugeordnet werden können. „Wir hoffen, dass Besucher vielleicht Hinweise geben können“ so Topp.
Interessant ist auch die Galerie der Andernacher Prinzenpaare. „Ein Gang durch die Ausstellung ist gleichzeitig auch ein Gang durch die Andernacher Geschichte. Hier wird unser karnevalistisches Brauchtum auf hervorragende Weise präsentiert und mit vielen Informationen angereichert. Mit einer Beamerpräsentation werden die Besucher mit zahlreichen Fotos auf das Thema eingestimmt, bevor es dann mit der Ausstellung losgeht. Wir können nur jedem empfehlen, das Stadtmuseum zu besuchen und an einer fachkundigen Führung teilzunehmen. Fastnacht ist Teil unserer Geschichte und lebendiges Brauchtum. So viele Menschen haben sich in all den Jahren für dieses Brauchtum engagiert, so viele tun es heute immer noch. Die Karnevalsvereine in der Kernstadt haben zusammen gut 3000 Mitglieder, ihnen und allen Aktiven sprechen wir ein herzliches Dankeschön aus. Und immer ist es gelungen, das Brauchtum im Wandel der Zeiten weiterzuentwickeln – traditionsbewusst und modern. Gleichzeitig wird von den Vereinen eine hervorragende Jugendarbeit geleistet, mit vielen Angeboten gelingt es immer, den Nachwuchs für unsere Traditionen zu begeistern. Das ist aller Ehren wert“ betonte Mechthild Heil und dankte Markus Topp und Peter Laumann für ihre außerordentlich interessante Führung. Die Ausstellung kann noch bis zum 8. Mai im Stadtmuseum besichtigt werden.