26. April 2015

Mobilität der Zukunft neu erleben – Car-Sharing startet in Andernach — Elektrofahrzeuge unter dem Namen „Luckee“ kurzzeitig anmieten

Der Name „Luckee“ wird in Ander­nach für eine neue Form der Fort­be­we­gung ste­hen. Dahin­ter steckt eine Ideen-Grün­­dung des Fahr­leh­rers Thors­ten Engels, der die Zei­chen der Zukunft erkannt und ent­spre­chend zukunfts­ori­en­tiert gehan­delt hat. Von A nach B mit dem „Teil­­zeit-Kfz“ — und das in der Kurz­zeit­an­mie­tung — ist eine Alter­na­ti­ve zu den bis­her bekann­ten Auto­ver­mie­tun­gen . Das Unter­neh­men „Luckee — Car-sha­ring“ star­te­te am 01. und 02. April 2015 in Ander­nach und wur­de kürz­lich von Mecht­hild Heil, Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­te im Deut­schen Bun­des­tag, sowie Ger­hard Maws­berg, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der CDU im Stadt­rat, besucht.

Fir­men­grün­der Thors­ten Engels betreibt seit Som­mer 2012 eine Fahr­schu­le in Plaidt. Zum 1. April die­sen Jah­res kommt ein zwei­tes Unter­neh­men hin­zu. Ein Car-sha­ring (Kur­z­­zeit- Anmie­tung von Fahr­zeu­gen), wel­ches bis­lang nur in Groß­städ­ten zu fin­den ist, bie­tet der agi­le Unter­neh­mer in Ander­nach an. Es wird in der ers­ten Aus­rich­tung eine „Stand­ort­ge­bun­de­ne“ Vari­an­te sein, aber der Nut­zen soll für die Nach­fra­ger ganz deut­lich im finan­zi­el­len Bereich lie­gen. Ein dif­fe­ren­zier­ter Fuhr­park und klei­ne anzu­rech­nen­de Ein­hei­ten sol­len für Akzep­tanz und Nach­fra­ge sorgen.

War­um der Fahr­leh­rer nun die­ses Pro­jekt, die­se „Ideen-Grün­­dung“, in Angriff genom­men hat, beschreibt er so: „Den ers­ten Anstoß gaben mir ehe­ma­li­ge Fahr­schü­ler. Sie such­ten nach Fahr­ge­le­gen­hei­ten und frag­ten Fahr­stun­den an. Die Pro­ble­ma­tik für Fahr­an­fän­ger ist, dass sie nahe­zu kei­ne Mög­lich­keit haben Fahr­pra­xis zu bekommen.“ 

Nun ist die­se neue Art der Mobi­li­tät der Zukunft am Start. Die Bun­des­re­gie­rung, so wur­de in den letz­ten Tagen über die Nach­rich­ten erneut ver­mel­det, will bis 2020 eine Mil­li­on e‑Fahrzeuge auf Deut­schen Stra­ßen sehen. Ein ambi­tio­nier­tes Ziel — nach wie vor. Mög­li­cher­wei­se von die­sem Gedan­ken und der dahin­ter ste­hen­den Tech­nik inspi­riert, stell­te Thors­ten Engels sein Kon­zept im Lau­fe der Pla­nungs­pha­se von CO²-redu­­ziert auf die Form der Elek­tro­mo­bi­li­tät um. Somit kön­nen die Men­schen in und um Ander­nach nun die­se Zukunfts­mo­bi­li­tät erle­ben und erfah­ren. Am „Luckee“ Stand­ort war­tet eine kom­plet­te e‑Flotte mit vol­len Akkus auf die ers­ten Kun­den, wel­che das e‑fahren tes­ten und erle­ben kön­nen. Buchun­gen und auch Reser­vie­run­gen kön­nen direkt vor­ge­nom­men werden.

[B]Vielfalt der Elek­tro­fahr­zeu­ge – vom e‑Auto bis e‑Trettroller[/B]

Wie das Car-sha­ring und ins­be­son­de­re das Unter­neh­men Luckee für die Zukunft auf­ge­stellt ist, sieht Thors­ten Engels so: „Wir leben zwar hier nicht in einer Groß­stadt wie Ber­lin oder zumin­dest Bonn, aber die­ses Ange­bot hat ein gewis­ses Poten­ti­al – auch in Ander­nach. Zum Bei­spiel Tou­ris­ten, Cam­per, die vie­len Fahr­an­fän­ger und auch die „auto­lo­sen“ Ander­na­cher kön­nen kurz­zei­tig Mobi­li­tät erfah­ren.“ Die Gäs­te erle­ben mit dem e‑Auto (Renault Zoe), e‑Roller, e‑Bike sowie den Seg­ways und e‑Tretrollern eine Viel­falt von Mög­lich­kei­ten das geräusch- und emis­si­ons­lo­se Fah­ren zu testen.

Das Besondere:Kurzzeitige (60-Min­u­­ten-Takt) Anmie­tung und Abrech­nung und zum Schluss der Aus­lei­he ent­fällt das Auf­tan­ken der Kfz – das spart zusätz­lich. Beson­ders für Fahr­an­fän­ger oder den „kurz­zei­ti­gen Zwei­t­­wa­­gen-Nut­­zer“ soll­te es sich finan­zi­ell loh­nen. Und wer bei­spiels­wei­se eineTour nach Koblenz bei schlech­tem Wet­ter per e‑Auto unter­nimmt, kann bei Son­nen­schein den e‑Roller oder das e‑Bike nut­zen – ohne all die Fahr­zeu­ge in der eige­nen Gara­ge ste­hen zu haben.

Für die nächs­ten Jah­re sieht es auch Mecht­hild Heil, MdB, als not­wen­di­gen Umstieg in Sachen Fort­be­we­gung: „Wenn wir das Ziel von 1 Mil­li­on Elek­tro­au­tos im Jah­re 2020 errei­chen wol­len, brau­chen wir weni­ger Zwei­fel und mehr Begeis­te­rung. Dafür müs­sen die Autos bezahl­bar und all­tags­taug­lich sein. Dann wer­den Elek­tro­au­tos bald zum nor­ma­len Stra­ßen­bild gehö­ren — so wie jetzt auch in Ander­nach’, so Heil. Und Thors­ten Engels ergänzt: ‘Die Mobi­li­tät in der Zukunft wird anders aus­se­hen als heu­te – da bin ich sicher.“