5. Febru­ar 2014

CDU will Konzept zur Revitalisierung — Bebauungspläne Rheinstraße / Holzgasse und Meringstraße / Neugasse werden geändert

Nach­dem die erfor­der­li­chen Betei­li­gungs­ver­fah­ren durch­ge­führt wur­den hat der Stadt­rat in sei­ner letz­ten Sit­zung der Ände­rung der Bebau­ungs­plä­ne Rhein­stra­ße / Holz­gas­se und Mering­stra­ße / Neu­gas­se ein­stim­mig beschlos­sen. Als Entree in die Innen­stadt bie­tet die Rhein­stra­ße allen Besu­chern und Ein­hei­mi­schen glei­cher­mas­sen nichts aus­ser einem sehr her­un­ter­ge­kom­me­nen und maro­den Eindruck.

Wenn wir uns jetzt die Stra­ße vor Augen füh­ren und einen kur­zen Spa­zier­gang Rich­tung Hoch­stra­ße machen sehen wir alte und schö­ne Gebäu­de, teil­wei­se unter Denk­mal­schutz, Bau­ten mit Beton­fas­sa­den, wir sehen Spiel­ca­si­nos, „Gast­stät­ten“, sowie ein Haus, dass vom Rot­licht­mi­lieu genutzt wird. Stadt­bild­prä­gen­de his­to­ri­sche Gebäu­de ver­fal­len, ich möch­te hier das „Niko­läu­schen“ sowie die Rhein­stra­ße 6 nen­nen , Reno­­vie­rungs- oder Sanie­rungs­ar­bei­ten unter­blei­ben ganz bzw. bil­den Dau­er­bau­stel­len, die schon lan­ge auf ihre Fer­tig­stel­lung war­ten. Nur ein Glanz­licht, ein inha­ber­ge­führ­tes Geschäft zeigt, dass es auch anders geht“, beton­te Gerd Rhein­bay, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der CDU im Stadtrat.

Vor eini­gen Jah­ren bestand die Hoff­nung, dass ein­zel­ne Maß­nah­men wie die Beleuch­tung des Rhein­to­res sowie die Erneue­rung der Stra­ßen­be­leuch­tung, die von der Stadt durch­ge­führt wur­den, wei­te­re pri­va­te Akti­vi­tä­ten aus­lö­sen wür­den. Die­se Hoff­nung hat sich lei­der nicht erfüllt“ erläu­ter­te der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de Ger­hard Mas­berg, daher bestehe nun drin­gen­der Hand­lungs­be­darf. „Wir dür­fen die Berei­che Rheinstraße/Holzgasse und Meringstraße/Neugasse nicht aus den Augen ver­lie­ren, han­delt es sich hier­bei doch eigent­lich um einen Alt­stadt­be­reich, in dem vie­le Men­schen ein lebens­wer­tes Wohn­um­feld haben müs­sen“, so Masberg.

Rhein­bay: „Wenn­gleich die Stadt hier kei­ne direk­ten Zugriffs­mög­lich­kei­ten hat, die Gebäu­de befin­den sich natür­lich in Pri­vat­ei­gen­tum, so for­dern wir aber die Stadt­ver­wal­tung auf ein Kon­zept zu erstel­len, mit dem die his­to­ri­schen Gebäu­de, zumin­dest aber die Fas­sa­den, erhal­ten wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus gilt es, jetzt inten­siv mit den Anwoh­nern und Haus­ei­gen­tü­mern nach Chan­cen für eine Bele­bung der Rhein­stra­ße zu suchen. Eine Hil­fe­stel­lung erwar­ten wir uns inso­weit auch von der städ­ti­schen Wirtschaftsförderung.“

Zum Anlass der Bebau­ungs­plan­än­de­rung erklär­te Dr Hans-Georg Han­sen: „Was die CDU-Frak­­ti­on nicht will, sind Bor­del­le oder ähn­li­che Betrie­be in der Alt­stadt und den Rhein­gas­sen. Wir wol­len mit der Bebau­ungs­plan­än­de­rung auch die Ansied­lung wei­te­rer Spiel­ca­si­nos und Wett­bü­ros ver­hin­dern. Sol­che Betrie­be füh­ren unwei­ger­lich zu einem wei­te­ren Nie­der­gang dort und in der Umge­bung, neue attrak­ti­ve Nut­zun­gen durch Ein­zel­han­del, Restau­rants oder ande­re Bran­chen erfol­gen nicht. Wer will in einer sol­chen Umge­bung woh­nen oder sei­nen Betrieb füh­ren?“ Die Gestal­tung des inne­ren Stadt­be­rei­ches muss zukünf­tig am Ziel einer leben­di­gen, fami­li­en­freund­li­chen und für Tou­ris­ten attrak­ti­ven Innen­stadt aus­ge­rich­tet sein, daher müs­sen die Ansied­lung und Aus­brei­tung bestimm­ter Nut­zungs­ar­ten wie zum Bei­spiel Spiel­hal­len, Wett­bü­ros und Betrei­be mit sexu­el­len Dienst­leis­tungs­an­ge­bo­ten für die Zukunft aus­ge­schlos­sen wer­den, glei­ches gilt auch für die Mering­stra­ße und Neugasse.

Die Rhein­stra­ße ver­dient aus unse­rer und sicher auch aus Sicht des gesam­ten Stadt­rats eine Wie­der­be­le­bung und Attrak­ti­vie­rung. Als Haupt­zu­gang vom Rhein in die Alt­stadt bie­tet sie unse­ren Gäs­ten und Bür­gern einen ers­ten Ein­druck von Ander­nach, der sicher nicht mit Wohl­ge­fal­len auf­ge­nom­men wird. Wir haben eine wun­der­schö­ne Alt­stadt, tol­le his­to­ri­sche Gebäu­de, vie­le enga­gier­te Ein­zel­händ­ler und Gas­tro­no­men, die von Ein­hei­mi­schen und Gäs­ten glei­cher­mas­sen gelobt wer­den. Dazu den Gey­sir, des­sen vie­le Besu­cher, im letz­ten Jahr 114.000 auch zum Teil den Weg in die Innen­stadt fin­den und sich hier wohl­füh­len. Und natür­lich auch für mehr Umsatz sor­gen. Sicher kön­nen wir nicht über Pri­vat­ei­gen­tum ver­fü­gen, das wäre auch der fal­sche Weg. Aber wir kön­nen dafür sor­gen, dass sich der Nie­der­gang nicht noch wei­ter fort­setzt“, so Gerd Rhein­bay abschließend.